ARAMAT  GREEN  MACHINE



 

 

 

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Dieses ziemlich große, insbesondere hohe Pedal aus den USA wird in Handarbeit hergestellt. Die Platine ist im Inneren aufrecht montiert. Gehalten wird sie von der kleinen, weißen Plastikschraube, die auf der rechten Gehäuseseite zu sehen ist. Die Ausstattung ist die klassische Variante mit Vol., Tone und Overdrive. Es hat einen
für sogenannte Boutique-Pedale mittlerweile üblichen True-Bypass, alle Buchsen befinden sich auf der Stirnseite. Schön finde ich die dicken, weißen Poti-Knöpfe, die passend grüne LED und auch die Batterie-Klammer im Inneren.

Die Pedale sind auf der Bodenplatte handsigniert und nummeriert. Meins hat die
Nr. 0064. Mittlerweile wird das Pedal nicht mehr in dieser Farbe gebaut, die neuste Version ist sozusagen Metall-natur, zu sehen auf der Internetseite der kleinen Firma. Auf meinen Fotos kommt die grüne Maschine etwas türkis rüber, in natura ist sie so grün wie ein Tube Screamer alter Art. Die Ausstattung und der Name lassen auch gleich auf dieses Pedal schließen, klanglich geht es aber doch eigene Wege.

Die Verarbeitung ist ok, aber nicht zu vergleichen mit teureren Kandidaten a la Fulltone, Voodoo Lab oder dem Leipziger OKKO Diablo. Die Beschriftung ist nur aufgeklebt, die Position der Potis und der Buchsen "nicht ganz ausgewogen" und die Platine wirkt eher rustikal. Die Handarbeit ist sichtbar, alle Lötarbeiten sind aber perfekt ausgeführt. Die Klinkenbuchsen sind extra heavy und packen heftigst zu.
Der verwendete Chip hat keinen Aufdruck, wie schon angedeutet war der genaue Nachbau eines Tube Screamers wohl auch nicht das Ziel des Herstellers. Der Klang ist zu weit davon entfernt.

Das Aramat Overdrivepedal klingt auffällig weich. Der Anschlag wird viel weicher umgesetzt als bei einem Tube Screamer oder einem Boss SD-1, eher wie bei einem Fuzz. Es klingt sozusagen sehr sahnig. Mit einer, von sich aus schon eher satt klingenden Gitarre a la Les Paul kann es vielleicht zuviel an "Sahne" werden. Der Bassbereich erinnert an das Marshall Bluesbreaker Pedal. In den Höhen klingt das Green Machine aber auch weicher als dieser Konkurrent, der Tone-Regler darf ruhig etwas weiter aufgedreht werden. Ich finde es klingt insgesamt ein bisschen verhangen, als läge ein Laken drüber. Die richtige Gitarre für dieses Pedal ist meiner Meinung nach etwas eher klingelndes aus der Richtung Stratocaster mit Maple-Neck oder Tele. Der ereichbare Zerrgrad ist nicht allzu hoch, in etwa so hoch wie ein halb aufgedrehter Drive-Regler beim Boss SD-1. Es hat aber mehr Output-Reserven als das Boss Gerät und ist in der Funktion als Booster besser geeignet. Darin liegen die eigentlichen Stärken des Pedals. Es passt am besten als Anpuster vor einen bereits Zerrenden Verstärker.

Das Aramat Green Machine erinnert ein bisschen an den H.B.E Power Screamer, der aber wesentlich besser ausgestattet ist. (siehe entspr. Test) Mit diesem Pedal hat es mehr gemeinsam als mit einem Tube Screamer oder einem Boss Overdrive.

 

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