ANALOG MAN   IBANEZ  TS9 MOD



 

 


Die Sonne lacht: das AnalogMan Markenzeichen

 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Der Ibanez TS9 ist ein Klassiker. Er ist der Nachfolger des TS 808, wobei er mir persönlich optisch viel besser gefällt, als sein eher plump aussehender Vorgänger. Klanglich gibt es zwischen den alten TS9 aus den Achtzigern und den TS 808 keine nennenswerten Klangunterschiede. Die Wiederauflage, der TS9 Reissue, klingt etwas anders. Allerdings hört man das auch nur im direkten A/B Vergleich zu einem alten Pedal. Der Unterschied ist sehr gering. (Mehr Infos dazu gibt es im Ibanez TS9 Testbericht und im Tubescreamer Special in dieser Website).

Obwohl der klangliche Unterschied zu den alten Pedalen sehr gering ist, werden viele TS9 Reissues umgebaut, und das z.T. auch ganz offiziell und gegen Rechnung, wie z.B. von der kleinen amerikanischen Firma AnalogMan. Viele Umbauten beinhalten einen True Bypass und meist wird der oft bemängelte bzw. als zu dünn bezeichnete Bassbereich aufgepeppt. Andere gehen in Richtung alte Modelle und beinhalten meist den JRC4558D Chip.

Ich habe zum Test einen AnalogMan TS9 Reissue, der mit JRC4558D (incl. Sockel zum problemlosen Austausch) und anderen Kleinigkeiten in Richtung TS 808 getunt wurde. Es ist ein sogenannter TS-808 Mod.. Optisch unterscheidet er sich vom normalen TS9 Reissue nur durch die Aufkleber, die in den Bildern zu sehen sind. Dieser Umbau beinhaltet auch keinen True Bypass. Will man einen TS9 mit True Bypass, sollte man sich bei den Maxon Pedalen umsehen, dort ist das im Programm.
Die Lötarbeiten im Umbau sehen absolut professionell aus, bei AnalogMan weiß man offensichtlich, was man tut.

Verglichen habe ich den umgebauten TS9 mit einem TS9 Reissue, einem TS 9 aus den Achtzigern und (obwohl eigentlich überflüssig, weil er genau wie der alte TS9 klingt) mit einem alten TS 808.

Der maximale Zerrgrad ist beim AnalogMan nicht verändert worden, er entspricht dem des normalen TS9. Auch das Verhalten als Booster bei zugedrehtem Drive und aufgedrehtem Level ist gleich.

Den Unterschied im Klang zu dem TS9 Reissue ist nicht weltbewegend. Der vorliegende AnalogMan TS9 klingt nicht sonderlich anders als alle meine oben genannten Vergleichspedale, man muss schon sehr genau hinhören. Er hebt den genannten Unterschied zwischen dem alten und dem neu aufgelegtem TS9 auf. Der Analogman Umbau klingt haargenau wie mein alter TS9 aus den Achtzigern und mein alter TS 808. Das bedeutet, dass er im direkten Vergleich ein klein wenig weicher und komprimierter klingt als der TS9 Reissue. Offensichtlich liegt das wohl tatsächlich am JRC4558D, denn in diesem Vergleich besaß nur der TS9 Reissue eben diesen nicht, alle anderen waren damit ausgerüstet.

Fazit: 
Die Vorgabe aus neu mach alt ist hier gelungen. Der Unterschied ist sehr gering, aber im direkten Vergleich hörbar. Wer darauf Wert legt, wird hier bestens bedient.

Vielen Dank an Frank Papstein für die freundliche Leihgabe!

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