Dunlop  JH-1F Jimi Hendrix Fuzz Face



 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Das Arbiter Fuzz Face ist durchaus als legendär zu bezeichnen. Seit 1966 existiert es in vielen unterschiedlichen Versionen in rot oder grau und mit Germanium- oder Silizium Transistoren. Es wird heute als Reissue von Dunlop angeboten.

Hier in dieser Webite gibt es bereits einen Test eines grauen Originals von Arbiter aus London mit der Seriennr. 0511. Es stammt aus einer limitierten Serie die Ende der Neunziger mit zwei Germanium Transistoren bestückt auf den Markt kam. Das grüne Testpedal dieses Berichts ist ein Reissue von Dunlop mit Silizium Transistoren. Es ist Bestandteil der "Jimi Hendrix authentic analog series", die dieses Cry Baby, ein Wah Wah und ein Octavio beinhaltet. Alle Geräte haben einen Testbericht in dieser Website.

Dieses türkisfarbene Fuzz Face basiert auf dem Gerät, dass Jimi Hendrix z.B. beim Band of Gypsys Album benutzt hat. Es arbeiten nicht mit Germanium, sondern mit zwei BC108 Silizium Transistoren. Es ist getreu dem Original rund, flach und sparsam ausgestattet. Es gibt den Fußschalter, die zwei Klinkenbuchsen und zwei Potis zum Regeln des Outputs und des Zerrgrades. Das Pedal hat laut Manual einen "True Hardwire Bypass", der ist absolut klangneutral.

Das Dunlop Testpedal unterscheidet sich vom oben erwähnten grauen Arbiter Fuzz Face, das ich vor einiger Zeit testen konnte. Der Unterschied im Klang ist zwar nicht allzu groß, obwohl beim Arbiter Germanium- und hier Silizium Transistoren verwendet wurden. Sehr groß ist aber der Unterschied in Sachen Zerrgrad. Das Dunlop JH-1F erreicht auch vor einem cleanen Amp einen beträchtlichen und sehr satten Zerrgrad, der mit dem Arbiter Pedal bei weitem nicht erreicht wurde. Sogar mit meiner eher klingeligen Sonic Blue 60´s Strat sind singende, fette Sololinien kein Problem.

Man sollte das Fuzz Poti am besten auch ganz aufdrehen und dann an der Gitarre das Volume Poti zur Regelung des Zerrgrades nutzen. So klingt es am besten. Dann hat man einen fetten, total authentischen  "vintage" Fuzzsound, der singt und nicht fies sägt. Mit einem Dreh am Volume der Gitarre klart der Sound auf und man bekommt klasse angezerrte Sounds. Dazu muss der verwendete Amp nicht unbedingt zerren, dieses Fuzz Face funktioniert auch gut vor einem cleanen Verstärker. Mit nur wenig aufgedrehtem Fuzzregler klingt es aber kraftloser, der sollte lieber ganz auf sein.

Fuzz ist so eine Sache. Manche mögen es schriller, andere eher gemäßigt. Das Testpedal finde ich eher etwas gemäßigter und damit ganz subjektiv auch brauchbarer. Die fiese Kreissäge wird hier nicht ausgepackt, es sei denn man hat einen erbarmungslosen Tele Steg-Pickup oder sowas als Futter davor.

Zum davor: viele legen gerne vor ein Fuzz Face ein Wah Wah. Hier sollte das Wah nicht boosten, das verträgt dieses Fuzz Face nicht so gut. Mit meinem Dunlop Cry Baby Classic mit Fasel Spule kam es deswegen nicht gut klar und komprimierte sich selbst ins schwammige Abseits. Das passende JH-1B Wah aus der authentic analog Serie boostet nicht und sollte passen. Mit meinem George Dennis Wah, das auch nicht boostet kam das Fuzz Face gut zurecht.

Fazit:
ich habe zwar noch nie ein Fuzz Face gespielt, das wirklich aus der Zeit von Hendrix stammt und wahrscheinlich klangen die auch alle unterschiedlich, aber sobald man mit einer Strat und diesem Pedal loslegt, dann klingt es wie aus der Zeit von Hendrix. Das Ding ist authentisch und gut.

 

Vielen Dank an Markus Diehl für die freundliche Leihgabe dieses und mittlerweile etlicher anderer Pedale!

                                                                                                                                        ZURÜCK