Dunlop Volume (X)  DVP3



 

 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Das Dunlop Volume (X) Pedal wurde mir von Warwick Music Equipment zugeschickt. Es handelt sich dabei um ein Volume/Expression Pedal, das zum Testzeitpunkt Mai 2013 neu auf dem Markt ist. Es hat die Größe des altbewährten Cry Baby Pedals, das ja auch von Dunlop kommt. Beim näheren Hinsehen kommt es aber doch deutlich "modernisiert rüber".

Die Trittfläche hat z.B. eine etwas andere Form. Im Gegensatz zum Cry Baby Pedal ist diese hinten am Absatz breiter als vorn. Das Pedal aus Aluminium ist schwarz lackiert und der Trittfläche und dem Boden wurden dicke Gummiflächen spendiert. Der Antrieb wurde auch modernisiert. Statt der bekannten Zahnstange drückt hier eine glatte Fläche auf den Potischaft. Zu sehen ist das auf einem der Bilder links. Das nennt sich LOW FRICTION BAND-DRIVE. Auf einem der Bilder sieht man auch, dass sich im Inneren noch ein Minipoti und ein Schalter befinden. Dazu weiter unten mehr.

Die Wippe hat einen deutlich größeren Regelweg als ein Standard Cry Baby Pedal. Das muss bei einem Volume/Exp. Pedal auch so sein, finde ich. Der Widerstand bzw. die Gängigkeit des Pedals lässt sich über eine gut zugängliche Schraube hinten unter der Wippe mit einem Schraubendreher einstellen. Ab Werk war sie so eingestellt, dass sie möglichst leichtgängig ist, aber gerade noch in jeder Position stehen bleibt. So würde ich das auch lassen, aber mancher mag vielleicht mehr Widerstand.

Über die Wippe werden zwei staubsicher verkapselte Potis betrieben. Ein 250 k Poti ist für den Betrieb als Lautstärkepedal da, ein 10 k Vertreter für den Betrieb als Expression Pedal.

In der Vorderseite sind vier Buchsen angebracht. In- und Output für den Volume-Betrieb und eine Exp. Buchse für das Ansteuern von passenden Effektgeräten. Diese ist eine Stereo Buchse, es ist also ein Stereo Kabel zu verwenden. Dazu kommt noch eine Buchse zum Anschluss eines Stimmgerätes. Hier liegt unabhängig von der Stellung der Wippe immer das volle Signal an. So kann man dann bestens lautlos die Gitarre oder den Bass stimmen. Der Netzteilanschluss ist...  Nix da! Das Pedal ist passiv und Stromversorgung nicht gefordert! Die Verarbeitung des in China hergestellten Gerätes ist absolut 1 A.

Klang ist hier natürlich nicht zu beschreiben. Höchstens Klangverlust, was mich dann aber doch etwas überraschen würde. Glücklicherweise ist dem natürlich auch nicht so. In der Funktion als Volume Pedal macht das Volume (X) das Signal ohne jegliche negative Beeinflussung einfach nur leiser. So wie das sein soll. In der ganz offenen Stellung wird im Vergleich zum drum herum geführten Signal nichts gekappt. In der ganz geschlossenen Stellung ist alles komplett stillgelegt, dann kommt kein Mucks mehr durch.

Die Lautstärkekontrolle funktioniert also perfekt. Außerdem kann man damit auch gut bei den kleinen "wenig Watt" Röhrenamps den Zerrgrad steuern. Die sind momentan ja recht beliebt, weil man damit in erträglichen Lautstärken sogenannte Endstufenverzerrung erzeugen kann. Weniger Input bedeutet in dieser Betriebsweise dann ja zunächst erst mal weniger Verzerrung, bevor auch die Lautstärke sinkt. Bei größeren, mit Power Soaks gedrosselten Röhrenamps kann das natürlich auch funktionieren, je nachdem, wie viel "Endstufenverzerrung" im Spiel ist.

Beim Betrieb als Expression Pedal kommen der interne Schalter und das kleine interne Poti ins Spiel.
Der Schalter kann den Regelweg umkehren, was bei manchen angesteuerten Effekten vielleicht nützlich ist. Ganz durchgetreten bedeutet dann sozusagen ganz zu und nicht ganz auf. Das kleine interne Poti ist zum Anpassen des Regelwegs an den jeweiligen angesteuerten Effekt da. Man stellt z.B. entweder beim durchgetretenen Pedal die höchste Intensität, Geschwindigkeit oder was auch immer ein, oder bei der entgegengesetzten Pedalstellung eben die niedrigste Einstellung. So passt man den Bereich an, über den man den angesteuerten Effekt mit dem Pedal regeln möchte.

Manche Effekte mögeen zum Ansteuern aber auch lieber den "normalen" Ausgang mit dem 250 k Poti. Mein Roger Mayer Voodoo Vibe z.B., bei dem ich dann mit dem Volume (X) die Geschwindigkeit des Vibes, des Vibratos oder des Tremolos steuern kann. Dort hatte ich mit dem 250 k Poti einen etwas größeren Regelbereich zur Verfügung als über die Exp. Buchse per Y-Stereokabel. Das muss man dann eben bei unterschiedlichen Effektgeräten ausprobieren..

 

Mein subjektives Fazit:
Für mich ist das Gerät so gut wie perfekt. Die einzige Verbesserung, die mir in den Sinn kommt, wäre eine kleine Klappe im Boden, ähnlich einem Batteriefach. Dann bräuchte man nicht mehr die Bodenplatte abschrauben, um an den internen Trimmer und den internen Schalter zu kommen.

 

Vielen Dank an Warwick Music Equipment für das Zusenden des Dunlop Volume (X)!
Zum Testzeitpunkt 04/2013 kommt das Pedal gerade frisch auf den Markt.
Erhältlich ist es dann im Fachhandel und auch im Warwick Online Shop.

 

ZURÜCK