FRANTONE  LO TONE  CLASSIC FUZZ



 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Das Frantone Lo Tone Classic Fuzz ist eine kleine Besonderheit in meiner Overdrivetestseite, denn es ist eigentlich für den Bass gedacht. Ich werde für diesen Testbericht also nicht nur die Gitarre einstöpseln, was durchaus passabel klingt, sondern auch einen Viersaiter namens Fender Jazz Bass.

Das creme-weiße Gehäuse ist kunststoffbeschichtet. Das Pedal hat einen True Bypass und als Regelmöglichkeiten ganz klassisch einen Zerrgrad-Regler namens Fuzz, einen Tone-Regler für den Klang und einen Volume-Regler für den Output. Eine rubinrote LED und ein Netzteilanschluss sind vorhanden. Wie bei den anderen Frantone Pedalen muss man zum Einlegen einer Batterie die Bodenplatte abschrauben. Die Bauteile sind hochwertig und die Verarbeitung bestens.

Wie beschrieben, ist das Frantone -Lo Tone- Classic Fuzz eigentlich für den Bass gemacht. Mit eingestöpselter Gitarre (nicht Bass) macht sich das erst mal durch den relativ geringen erreichbaren Zerrgrad und auch Output bemerkbar. Höhen sind ebenso im Vergleich zu anderen, nicht für den Bass gedachten Pedalen, eher wenig vorhanden. Dafür aber mehr Bässe.

Mit einer Strat kann man wunderbar alle Regler voll aufdrehen. Dann hat man einen satt angezerrten warmen Ton, dessen Verzerrung sehr schön sauber ohne Fuzz-Brezeln ausklingt und der sehr schön dynamisch auf den Anschlag reagiert. Die Lautstärke steigt dann gegenüber dem Bypass Signal nicht allzu sehr. Der eher schrille Strat Stegpickup klingt damit klasse, beim Halspickup könnte der eine oder andere vielleicht ein paar Höhen vermissen. Mit einer bissigen Telecaster klingt das aber alles richtig gut. Mit einer ES gibt es einen sehr jazzigen, eher bedeckten Ton, der aber sehr schön dynamisch reagiert. Besonders hier merkt man, das die Bezeichnung Lo Tone nicht von ungefähr kommt. Das Pedal bietet viel Bass, im direkten Vergleich zu einem Tube Screamer ist das schon ziemlich mächtig.

Für die Gitarre ist das Pedal also recht speziell. Ich könnte mir vorstellen, dass Jazzer, die einen angezerrten Ton suchen, davon ziemlich begeistert sein könnten. Mit anderen Pedalen, bei denen man mit den Tonregler zudreht, erreicht man diesen Klang, d.h. insbesondere die Dynamik und die Bässe, nicht so leicht.

Stöpselt man den Bass ein, bleibt beim Einschalten des Pedals der "Druck aus der Tiefe" soweit ich das als "ab und zu nur mal so zum Spaß Basser" beurteilen kann, weitestgehend erhalten. Genau das ist wohl das Hauptproblem, wenn Bassisten für die E-Gitarre gebaute Zerrpedale nutzen. Untenrum wird zuviel gekappt. Hier scheint das in meinen Ohren und in meinem Bauch aber alles zu passen. Das drückt ordentlich.

Bei voll aufgedrehtem Fuzz zerrt es satt, aber die Konturen bleiben erhalten. Die tiefe E Saite meines Fender knurrt richtig schön und wenn ich sie einfach chromatisch von unten nach oben hochspiele, höre ich jeden Ton ohne das etwas zu sehr verwischt. 

Anders als eingestöpselter Gitarre gibt es mit dem Bass einen schönen Lautstärke Boost bei aufgedrehtem Volume Regler. Wohl bedingt durch tiefe Frequenzen, die die E-Gitarre im Gegensatz zum E- Bass gar nicht rüberbringt.

Nebengeräusche in Form von Rauschen oder Schaltknacksen sind mir nicht negativ aufgefallen. Ich finde, das ist ein schönes Pedal. Kaufen kann man es zur Zeit (05.2005) für 199 Euro bei Musik Produktiv, von wo ich das Pedal freundlicherweise leihweise für diesen Test zur Verfügung gestellt bekommen habe.

                                                                                                     ZURÜCK