Fulltone Ultimate Octave



 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Die amerikanische Firma Fulltone ist bekannt für sehr schöne Pedale. Das Full Drive II oder das OCD sind ja z.B. eigentlich schon Klassiker unter den Zerrpedalen. Fuzzes (oder sagt man Fuzze?) gibt es auch von der Firma aus dem sonnigen Kalifornien. Ein solches ist das Testpedal, allerdings hat es als Beilage noch eine Oktave nach oben intus. Dem Namen nach sogar den ultimativen Octaver.

Das Pedal hat ein Fulltone-typisches Gehäuse aus Stahlblechwinkeln. Es ist ein paar Millimeter breiter als ein Full Drive II, aber die Seitenlänge ist geringer als bei diesem. Es ist pultförmig und hat was vom Panzer. Leicht ist es auch nicht gerade. Ein ganz schöner Klotz ist das. Die Farbe ist so ein "crackle" schwarz. Sieht gut aus und ist incl. gelber Beschriftung perfekt ausgeführt. Auch innen ist die Verarbeitung wie eigentlich immer bei Fulltone sehr hochwertig. Das Einzige, was mir nicht so gefällt ist, dass die Potis direkt mit der Platine verlötet sind und diese auch halten. Aber das ist Ansichtssache und eigentlich sind die drei Lötpunkte eines Potis bei ausgebauter Platine auch schnell verlötet, wenn denn mal eins kaputt sein sollte.

Auf der Platine finde ich keine typischen Germanium Transistor Hütchen. Es ist also ein Silizium Fuzz bzw. Transistor am Werk. Laut Manual ein BC108, wobei ich einen solchen aber nirgends auf der Platine finde. Naja, wahrscheinlich liegt das wohl an mir und das wird schon alles so stimmen.

Das Pedal braucht 9 Volt. Entweder per Batterie oder über den Anschluss in der Stirnseite. Die Potis regeln Volume, Tone und Fuzz. Dazu gibt es einen Fat/Bright Switch. Der Linke Footswitch ist sozusagen der Hauptschalter, der rechte schaltet den Octaver zum Fuzz dazu. Der Octaver wird rechts durch eine rote LED angezeigt, der Fuzzeffekt links durch eine Gelbe. Die Kabelbuchsen sind in der Stirnseite angebracht. Der Octaver kann dem Fuzz nur zugeschaltet werden. Ohne Fuzz kein Octaver.

Das Fuzz ist eher die weiche Hummel als die fiese Säge. Auch in der Bright Stellung mit viel Höhen über das Ton Poti gibt keine schrille Fiesheit zu vermerken. Der Fat Modus ist deutlich lauter mit viel mehr Mitten und auch mehr Bässen. In Sachen Zerrgrad ist das Pedal nicht zimperlich. Ganz am Anfang des Fuzz Regelweges gibt es einen Sprung von null auf schon ziemlich satt und dann geht es ohne Sprünge hoch bis zu einem sehr dichten, auch mit meiner dünnen Strat sehr singenden und tragenden Sound. Meinen daneben gelegten Guitarsystems Fuzz Face Klon schlägt es in Sachen Zerrvermögen um Längen. Der endet schon dort, wo das Fulltone anfängt. Ich hätte mir beim Fulltone einen nach unten weiteren Bereich gewünscht, also auch etwas mehr low gain oder Anzerren. Das Fuzz allein reagiert auch nicht ganz so willig auf das Drehen am Gitarrenvolume wie manch andere Fuzzes. Das liegt wahrscheinlich am von vorn herein hohen Zerrvermögen.

Schaltet man den Octaver dazu, geht der sofort in Führung. Natürlich ist der Fuzzeffekt noch da, aber der Octaver ist deutlich im Vordergrund. Ich habe beim Test gerade ein Z.Vex Octane zum Vergleich zur Verfügung, da ist die Gewichtung etwas anders, da kommt der Fuzz Effekt etwas mehr durch bzw. nach vorn. Das Ergebnis ist, dass das Fulltone mit aktiviertem Octaver etwas härter und knalliger klingt als das Octane. Der Klang ist auch nasaler, so eine bestimmte Mittennase kommt beim Fulltone Octaver durch, die das Z.Vex nicht hat. Das dürfte durchsetzungsfördernd sein, wenn man denn mit einem Fuzz/Octaver tatsächlich mal Durchsetzungsprobleme haben sollte. Eher unwahrscheinlich, denke ich.

So ein Fuzz/Octaver klingt am besten i.V. mit dem Halstonabnehmer einer Strat. Das hat sich für mich auch beim Fulltone Ultimate Octave wieder bestätigt. Mit anderen Gitarren geht es natürlich auch, auch mit Humbucker, aber dieses authentische typische Octaver Ding kommt irgendwie nur mit der Strat zustande.

Mein ganz subjektives Fazit:
Bei mir hat das Fulltone Ultimate Octave als Fuzz allein nicht ganz so den Nerv getroffen, aber man kann ja nicht alles mögen. Ein klasse Octaver ist es auf jeden Fall!

 

Das Fulltone Pedal wurden mir freundlicherweise von www.rockgear.de  zum Test zur Verfügung gestellt. Danke dafür!

 

 

 

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