Moollon  Class A Boost



 

 

 

 



 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Die sehr schönen Moollon Pedale werden in Korea hergestellt. Vertrieben werden sie momentan (d.h. April 2009) zu ziemlich stolzen Preisen von TAD in Worms. Es gibt von Moollon eine ganze Palette von Effektpedalen, einen Überblick kann man sich in der TAD Website verschaffen.

Die Geräte kommen in polierten Alu-Gehäusen in zwei Größen. In kleiner Größe a la MXR Dist+ oder Phase 90, oder doppelt so groß a la Okko Diablo und unzählige andere. Ich denke, jeder kennt mittlerweile diese beiden Gehäuse. Jeder Moollon-Effekttyp hat seine eigene Gravur, jedes Pedal ist ein richtiges kleines Kunstwerk. Die sehen richtig edel aus und kommen auch sehr schön verpackt ins Haus, wie man auf dem oberen Foto sehen kann. Ich mag das. Man hat das Gefühl, etwas wirklich edles vor sich liegen zu haben.

Der Moollon Class A steckt im größeren Gehäuse und ist ein mit Silizium Transistoren arbeitender Booster. Drei Regler hat er, die mit Boss-typischen Knöpfen bestückt sind. Rechts geht es rein, links geht es raus. Rechts bei der Input-Buchse liegt auch der Netzteilanschluss. Über dem Fußschalter sitzt eine rote Status-LED. Innen sieht es aus wie in einem kleinen Amp. Die Bauteile sind sehr sauber auf einem kleinen Turretboard verlötet. Richtig schöne Handarbeit sieht man da und man ist danach etwas mehr zu verstehen geneigt, warum das Pedal soviel kostet, wie es kostet.

Das Pedal ist ein Booster. Eigentlich ist es sogar deren drei. Drei Boost-Sektionen sind parallel geschaltet. Die linke ist als Bass-, die mittlere als Mid-, und die rechte als Trebleboost ausgelegt. Jede Sektion hat ihren eigenen Volume-Regler und man kann damit die drei Booster und damit natürlich ihre Klangeigenschaften mischen. Man kann sich je nach Stellung der drei Potis einen eher bassigen, einen eher mittigen oder einen eher klingeligen Booster zurechtregeln und damit alles bestens an den jeweiligen Amp und die jeweilige Gitarre anpassen.

Damit ist der Klang des Pedals schon fast geklärt. Das passt sehr gut vor einen zerrenden Amp um noch mehr Verzerrung heraus zu kitzeln und dem Sound eine ganz andere Note zu geben.
Vor einem cleanen Amp kam ich mit dem Pedal nicht so zurecht. Nur einen sauberen etwas lauteren Cleansound einzustellen ist mir nicht zufriedenstellend gelungen. Dabei agiert das Pedal etwas bratzig, insbesondere in den tieferen Registern. Es hört sich ein bisschen so an, als ob das Pedal selbst zerrt, das aber nur halbherzig. Für mich gehört das Gerät eindeutig vor einen zerrenden Verstärker.

Der Hersteller weist darauf hin, dass das Pedal nur für passive Pickups gedacht ist und auch nicht hinter ein gebuffertes Pedale wie z.B. dem normalen Ibanez Tubescreamer oder einem typischen Boss-Pedal geschaltet werden soll.

Ich habe als Basis immer einen Fender-Cleansound und mache Zerrsounds über Pedale. Dafür ist das Pedal nicht die richtige Wahl, schreibe ich mal ganz subjektiv. Da bringen andere Booster bessere Ergebnisse. Vor einem cleanen EL84 Amp klingt das Pedal besser, mit der Charakteristik harmoniert es mehr. Der Amp spielt beim Moollon Class A Boost eine große Rolle. Vor einem zerrenden Amp klingt es klasse und eigenständig.

Trotzdem, ganz subjektiv:
für das Geld bekomm man woanders mehr. Nicht in Sachen Optik und Verarbeitung, aber in Sachen Klang.

 Vielen Dank an Markus Diehl für die freundliche Leihgabe!

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