Velvet Umble

 

 

 

 

 

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Beim Umble fehlt was! Das D. Trotzdem macht der Name klar, in welche klangliche Richtung das Testpedal gehen soll. In die Klangdimension des Alexander Dumble bzw. dessen Amps. Meist wird da Robben Ford als Referenzspieler angeführt, aber da gibt es noch einige mehr. Larry Carlton z.B. und auch der Herr Santana soll mal hier und da auf diese Amps zurückgegriffen haben.

Es gibt auch schon eine Menge Pedale anderer Hersteller, die diese Klangrichtung bieten sollen. Der Erste, der damit einschlug war wohl der Herr Hermida mit seinem Zendrive, das ich hier als direkten Vergleich daneben legen kann. Dann gibt es z.B. noch das Menatone Howie, Cochrane Tim usw. ...

Laut Manual ist das Testpedal sowas wie eine Version II. Die erste hatte nur einen On/Off Fußschalter. Hier ist einer mit der Bezeichnung Gain dazugekommen. Der Grund ist, dass User bemängelt haben, das Pedal hätte von vorn herein schon zu viel Gain. Der Hersteller hat reagiert, indem er sozusagen eine abgeschwächte Gainstufe  zugefügt hat. Mit dem eingeschalteten Gain Fußschalter hat man also den Klang der mehr zerrenden ersten Version. Beim neuen Testpedal hat man beim Einschalten des rechten Fußschalters eine gemäßigtere Ebene zur Verfügung und dazu eben noch einen Gainboost.

Mal sehen, wie sich das Velvet Umble so schlägt. In der Disziplin Verarbeitung gibt es keinerlei Mecker. Alles ist innen und außen klasse gemacht. Beste Bauteile, feine Verarbeitung. Das ist noch wirklich Handarbeit, die einem mittlerweile eher selten unterkommt! Viel ist mit klarem Klebstoff fixiert, mancher würde sagen, es ist etwas unaufgeräumt. Aber alles ist trotzdem sauber gemacht. Innen gibt es auch ein Fach für die Batterie, das einen festen Halt gibt.

Außen sieht es auch schnieke aus. Die Farben und die Potiknöpfe sind natürlich Geschmackssache.

Dumble-like Pedale passen gut vor einen Fender, hört man hier und da. Dann fang ich mal damit an. Die Tele eingestöpselt, aus dem Umble raus in den Silverface Deluxe Reverb und die Ohren gespitzt.

Die Potibezeichnungen lassen eher auf einen Preamp schließen. Das ist der Umble auch. Da gibt es ein Volume und ein Master. Dazwischen die Klangregelung mit Bass, Middle und Treble. Ich hab erst mal die Potis auf 12 Uhr gedreht und den Master dazu langsam aufgedreht.

Ein schön angezerrter Sound in der ersten Gainstufe. In der zweiten Gainstufe dann schon recht fett ohne zu heftigem Lautstärkesprung. Alles schön und gut, aber es rauscht. Für mich zu sehr, das ist einfach viel zu viel. Ich kann mir dabei aber nicht wirklich vorstellen, dass der Hersteller das so gewollt hat und vermute eher einen Defekt.

Ich habe verschiedene Netzteile und auch den Batteriebetrieb ausprobiert, die Nebengeräusche blieben. Insbesondere bei weiter aufgedrehtem Volume und/oder Master für mich unerträglich.

Zum Klang und zur Dynamik könnte ich sehr positives schreiben. Es reagiert schön dynamisch. Im Vergleich zu anderen Dumble-like Pedalen, z.B. auch dem Hermida Zendrive, dass ich hier habe klingt es eher aggressiver. Es beißt etwas mehr, ist sozusagen etwas heißer. Durch die Klangregelung, deren Regler sich beeinflussen, kann man viele Nuancen heraus kitzeln und das Pedal z.B. auch etwas zähmen.

Aber leider bleibt für mich unterm Strich, dass das Umble mit diesen Nebengeräuschen für mich nicht zu gebrauchen ist. Das Testpedal ist also bei mir durchgefallen und ich kann es nicht empfehlen.

Möglicherweise ist das Testgerät ja defekt. Aber Im Manual und in der Website schreibt der Hersteller selbst, dass die Nebengeräusche da sind. Tja, nun... das Testpedal rauscht.

Ich würde mich über Infos von anderen Umble Usern zum Thema Nebengeräusche freuen!

Vielen Dank an Harald für das Zusenden des Testpedals.

 

                                                                                                                                                               03/2015