ZOOM POWER DRIVER   PD-01



 

 

ZURÜCK

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Das Pedal hab ich schon im Juni 2003 getestet. Jetzt im Februar 2014 habe ich es noch einmal zusammen mit anderen Zoom Verzerrern aus dieser Serie von Peter Kächler zugeschickt bekommen. Die anderen Pedale sind das Ultra Fuzz, das Tri Metal und das Hyper Lead. Mein Eindruck vom Power Driver von damals bestätigt sich heute wieder. Daher hab ich nur ein/zwei kleine Korrekturen vorgenommen und den Text sinngemäß aus dem alten Testbericht übernommen.

Das Japanische Pedal macht optisch einen sehr edlen Eindruck. Es ist recht schwer und wirkt unzerstörbar. Bis auf den kleinen Deckel für das Batteriefach in der Unterseite ist alles aus Metall. Auch die Potiknöpfe, die mit Sicherheit den einen oder anderen Fehltritt ohne Schaden überstehen. Zu regeln gibt es High, Low, Gain und Level. Die In- und Outputbuchsen befinden sich an der Stirnseite des Pedals. Dazwischen findet man den Netzteilanschluss.

Der Grundsound des Pedals ist dem des Boss SD-1 recht ähnlich. Es sind etwas weniger Mitten vorhanden, der Klang ist etwas transparenter und es zerrt sehr harmonisch. Der maximale Zerrgrad ist auch in etwa gleich hoch. Bei Bedarf können aber durch die getrennte Klangregelung insbesondere die Bässe ordentlich angehoben werden. Alles was darunter ist, also boosten und anzerren, kann das Zoom definitiv wesentlich besser als das Boss SD-1 und einige vergleichbare Pedale.

Bei ganz zugedrehtem Gain, High und Low auf 12 Uhr und Level auf 11Uhr wird das Originalsignal nahezu unbeeinflusst durchgelassen. Jetzt hat man die Möglichkeit einfach nur die Höhen oder die Bässe zu bearbeiten, oder man bringt mit oder gänzlich ohne Soundveränderung mit den enormen Level-Reserven den Verstärker zum Kochen. In dieser Disziplin spielt das Zoom in der ersten Liga. Dreht man Gain weiter auf , lassen sich sehr feinfühlig angezerrte Sounds realisieren. Alles klingt sehr dynamisch und lässt sich mit der Klangregelung, besonders mit den Bässen, sehr gut bearbeiten. Erst auf dem letzten Viertel des Regelwegs legt das Pedal richtig zu, um dann in fettem Overdrive zu landen. Die Nebengeräusche sind bemerkenswert gering. Der Bypass lässt das Originalsignal im Originalzustand. 

Vom Grundkonzept her vergleichbar ist das Boss BD-2. Das kann vergleichbar gut clean boosten und trotzdem dazu auch gut zerren. Das Boss klingt dabei aber aggressiver, nicht so harmonisch wie das Zoom. Geschmacksache. Ein Vorteil des Zoom ist auf jeden Fall die flexiblere Klangregelung. Das reine clean-Boostverhalten ähnelt dem des Prescription RX Overdrivers, wobei dieser aber etwas wärmer klingt und am Ende des Drive-Regelwegs zum waschechten Fuzz mutiert.

Das Pedal ist nur noch gebraucht zu bekommen. Zum damaligen Zeitpunkt des Tests (06.2003) kostete es ca. 95 €.

Danke an Peter Kächler für das Zuschicken!